Walsdorf - für 200 Jahre letzte Ruhestätte

Ab Mitte des 17. Jahrhunderts nutzte die Bamberger Gemeinde den jüdischen Friedhof in Walsdorf. Loebl berichtet, dass die Gemeinde mit der Einrichtung des Walsdorfer Friedhofes einen doppelten Todeszoll zahlen musste. Dies ergab sich, weil sie einerseits an die Lehensherrschaft, den Herren von Crailsheim, und an das fürstbischöfliche Kassenamt in Scheßlitz zu zahlen hatten. Scheßlitz hatte weiterhin Zollrecht, da sich die Gemeinde das Recht zum Begräbnis in Zeckendorf für alle Zeiten vorbehalten hatte (Loebl 1999, S.40ff).

In Walsdorf hatten neben Bamberg, die Gemeinden Burgebrach, Walsdorf, Viereth und Trunstadt ihren Friedhof auf "ritterschaftlichem Territorium derer von Krailsheim" (Eckstein 1898, S.114). Es heißt bei Eckstein: "Dort auf erhabenem Hügel im weitgedehnten Felde ruhen zahlreiche Geschlechter der Bamberger Geimeinde, unter dem Schatten der wundervollen Krone einer mächtigen Linde schläft eine Anzahl von Landesrabbinern".

Das kleine Leichenhäuschen in Walsdorf ist, laut einer angebrachten Inschrift und dem Memorbuch von Bamberg auf Seite 23, anno 1742 auf Kosten des Elieser Lippmann (Sohn des Vorstehers Chajim aus Hildesheim) und seiner Gattin Rechel (Tochter des Mendel aus Bamberg) erbaut worden (Eckstein 1898, S.144 – Fußnote).

Der Walsdorfer Friedhof diente der Bamberger Gemeinde somit 200 Jahre als letzte Ruhestätte.

Zum Friedhof in Walsdorf hat Herr Reinhold Link für eine Lehrerfortbildung ein Skriptum erstellt, welches er im Dezember 1999, zusammen mit seiner 8. Klasse der Volksschule Altenburgblick in Stegaurach, zu einem Multimediaprojekt aufbereitete und auf CD brannte. Diese CD ist, mit freundlicher Genehmigung von Herrn Link, über mich zum Selbstkostenpreis (Versand und CD-Rohling = 5,- DM) erhältlich. Bestellung bitte über Email.

Siehe dazu auch die Artikel:

 


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