Der erste Friedhof - außerhalb des Sandtors links

Der erste jüdische Friedhof in Bamberg befand sich "ausserhalb des Sandtores an der linken Seite", wie es bei Eckstein heißt. Außerhalb des Sandtores meint wohl die untere Sandstraße. Um es genau zu erfahren, sieht man sich am Besten auch das Kleingedruckte, die Fußnoten, des Textes an. Dort erfährt man, dass sich der Friedhof "hinter dem Haus des Häfners Johann Köth in der unteren Sandstrasse 29" und nicht, wie ein gewisser Weber im 47. historischen Vereinsbericht meinte, im Garten des "Pelikan". Im Haus des Pelikan (nun Hausnummer 45) befindet sich heutzutage eine Lokalität, eben "der Pelikan" – diese diene der Orientierung. Über die Gründung des Friedhofes fand ich bisweilen noch kein Datum. Es ist allerdings bekannt, dass er 1407 erweitert wurde und im Zuge dieser Erweiterung ein Stück Garten von Hermann Riemers´ Haus, welcher an der Juden "Kirchhof" angrenzte und "so breit, als der Juden Kirchhof  begriffen hat, der Gemeinschaft der Juden zu Bamberg" verkauft wurde.


Untere Sandstraße 29 - ehemals Flaschnerei Spiegel - Blick: von der Markusbrücke kommend

Weitere Zeugnisse dieses Friedhofs sind ein Rechtsstreit, den die Gemeinde mit einem Nachbarn des Friedhofs, wegen einer Dachtraufe, führte und die Erwähnung des Moses Minz, aus dem Jahre 1469, im Copialbuch der Abtei Langheim, im 25. historischen Vereinsbericht Seite 19.

Wie ich bei einer Friedhofsführung erfuhr, fanden sich zwischen 1960 und 1965 – der Zeitpunkt ist mir nicht genau bekannt – bei Umbauarbeiten im Haus der Fläschnerei Spiegel (Hausnummer 29) alte Grabsteine, die umgedreht als Bodenplatten dienten. Diese Grabsteine wurden auf dem gegenwärtigen jüdischen Friedhof wieder aufgestellt und finden sich ganz hinten, an der Stirnseite des Friedhofes, rechts von der Mitte. Unter ihnen liegen keine Grabstätten.

 

 


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