Die Ermreuther Synagoge
Als
eine der bedeutendsten Dorfsynagogen in Oberfranken präsentiert sich die von
Maurermeister Conrad M. Wörner im Jahre 1822 mit einem Kostenaufwand von rund
10.000 Gulden erbaute Ermreuther Synagoge. Durch sie wurde die erste an dieser
Stelle erbaute kleinere und bescheidenere Synagoge aus dem Jahre 1738
ersetzt.
In der Pogromnacht des 9. November 1938 wurde die Ermreuther Synagoge - wie viele andere auch - geschändet, Einrichtungen und Ritualien zertrümmert. Dank der engen Bebauung wurde das im Ortskern gelegene Gotteshaus kein Raub der Flammen. Bis zum Zusammenbruch des Nationalsozialismus blieb die Synagoge im Besitz der mittlerweile nicht mehr existierenden Kultusgemeinde Ermreuth. Am 23 Juni 1948 ging das Besitzrecht der Synagoge auf die Jewish Restitution Successor Organisation (JRSO) in New York über. Am 31. August 1953 wurde das Gotteshaus dem Freistaat Bayern übereignet. Dieser verkaufte es am 21. April 1954 an die Raiffeisenbank Ermreuth. Bis zu seinem Weiterverkauf am 1. März 1974 an den Markt Neunkirchen am Brand wurde es als Lagerraum für wirtschaftliche Maschinen u.ä. zweckentfremdet und erfuhr massive architektonische Veränderungen.
Im November 1989, 51 Jahre nach der Pogromnacht, gründeten der Landkreis Forchheim einen Zweckverband zur Sanierung und Erhaltung diese Bauwerkes. 1992 wurde mit der Restaurierung des Hauses begonnen. Am 19. Juni 1994 fand die feierliche Wiederweihe des Gotteshauses statt. Die Restaurierung wurde anhand von Befunduntersuchungen, Jugenderinnerungen jüdischer und Ermreuther Mitbürger, sowie einiger Archivalien so gut als möglich, getreu dem Original, vollzogen.
Informationen, Wortlaut und Bilder aus dem Faltblatt der Gemeinde Neunkirchen am Brand - Gestaltung: Kurt Neubauer, Forchheim; Fotos: A. Nadler, Neunkirchen a. Br.; Druck: F.A.Streit, Forchheim - zu erhalten bei der Gemeindeverwaltung Tel. 09134/7050
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