Fränkischer Tag Bamberg, vom 27.09.2001

100 Jahre gab es auch in Lichtenfels einen jüdischen Friedhof, ehe er von den Nazis zerstört wurde. Um 1840 wurde der Friedhof an der Heide angelegt. Vorher waren die Toten jüdischen Glaubens über Jahrhunderte hinweg im Friedhof am Ebnether Berg nahe Burgkunstadt beigesetzt worden.

157 jüdische Mitbürger fanden in dem Friedhof die letzte Ruhe, ehe ihn die Nationalsozialisten 1940 schlossen. Die Grabsteine wurden entfernt, zertrümmert und als Schottermaterial für den Straßenbau, vor allem im Bereich des Bergschlosses, verwendet. Als im Mai 1945 amerikanische Truppen in Lichtenfels einmarschierten, gab es nur noch fünf Grabsteine im Judenfriedhof.

Seit 1952 steht im ehemaligen jüdischen Begräbnisgelände in Lichtenfels ein Ehrenmal mit der Aufschrift "Den jüdischen Opfern des Faschismus". Dieses Mahnmal ziert als Federzeichnung von Manfred Popp auch das Faltblatt zur Friedhofsgeschichte. 1953 und 1954 wurde dort zusätzlich ein Pflanzgarten angelegt, der mit den verbliebenen Grabsteinen nun ein würdevolles Ensemble bildet.

Mit einem weiteren Faltblatt wird auch auf die sechs städtischen Friedhöfe hingewiesen. Dort geht es allerdings weniger um Geschichte, sondern um Informationen zu Gebührenordnungen, Ansprechpartnern und Bürozeiten.

Aber auch ganz Profanes beschäftigte gestern den Hauptausschuss. Einstimmig wurden Haushaltsplan und Haushaltssatzung des Schulverbandes Unnersdorf-Grundfeld und des Zweckverbandes Kindergarten Schönbrunn gebilligt. Für die 27 Schüler aus dem Stadtgebiet muss eine Umlage von 1550 DM plus 50 DM Beförderungsbeitrag entrichtete werden. Insgesamt zahlt Lichtenfels 49140 DM an den Schulverband. Für die zwölf Kinder aus dem Stadtgebiet im Kindergarten Schönbrunn beträgt die Umlage an den Zweckverband genau 37200 DM.
WU