Quelle: Fränkischer Tag Bamberg, vom 26.5.2001
Fremdenfreundliches Klima
Bamberg feiert Einbürgerung von Ausländern - Forschungspreis verliehen
BAMBERG. Ein fremdenfreundliches Klima darf den Bürgern der Stadt Bamberg unterstellt werden. Schließlich beschränken sich die Stadtoberhäupter bei der Verleihung der Staatsbürgerschaft an Ausländer nicht auf einen Verwaltungsakt mit einem Händedruck des Beamten. Zum zweiten Mal richtete die Stadt eine Einbürgerungsfeier ab und erwies sich nach Aussage des Leiters des Instituts "europäisches forum für migrationsforschung" (efms) an der Universität, Prof. Dr. Friedrich Heckmann, als beispielgebend für andere Kommunen.
Andere bayerische Städte hätten dieses "Symbol der offenen Arme" mittlerweile übernommen. Heckmann begrüßte es, dass unterdessen alle im Bundestag vertretenen Parteien erkannt hätten: "Deutschland braucht Zuwanderung." Oberbürgermeister Herbert Lauer betonte: "Einbürgerung soll kein alltäglicher Verwaltungsvorgang sein" und griff damit die Aussage Heckmanns auf, dass die Einbürgerung für Zuwanderer eine "zweite Sozialisation" darstelle. Lauer lud die Neubürger dazu ein, sich ihrer neuen Rolle bewusst zu werden und die Gesellschaft mitzugestalten. Die aus Kroatien stammende Neubürgerin Nikolina Borisic ergänzte aus der Sicht als Immigrantin die Bedeutung, die mit der Verleihung der Staatsbürgerschaft einhergeht: "Solange man nicht eingebürgert ist, bleibt man Ausländer."
Im Rahmen der Einbürgerungsfeier wurde der Mannheimer
Sozialwissenschaftlerin Claudia Diehl von Marketingleiter Georg Handwerger von
der Sparkasse Bamberg der mit 3000 DM dotierte Forschungspreis "Migration
und Integration" verliehen. Sie hatte sich in ihrer Dissertation zum Thema
"Rückzug und Mobilisierung" mit Möglichkeiten der Partizipation von
Ausländern in Deutschland und der Rolle von Vereinen dabei befasst.
lu
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26. Mai 2001
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