Quelle: Fränkischer Tag Bamberg, vom 15.2.2001

Den Ortskern weiter aufwerten

Gemeinderat Reckendorf fasste Beschlüsse zur Gestaltung des Synagogenareals

RECKENDORF. Nicht alltäglich im Gemeinderat Reckendorf:

Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst. Vor allem ging es dabei um Maßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung, und hier um den Bereich Mühlweg, Ahornweg und die Synagoge.

Eingangs erläuterte Bürgermeister Helmut Horger Sinn und Zweck der Fortsetzung von Maßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung. Es gehe nicht nur um Kosmetik, sondern vielmehr darum, den Ortskern weiter aufzuwerten und wohnwert zu machen. Im Zuge der Maßnahmen sollten auch jeweils Abwasser- und Wasserführung untersucht und gegebenenfalls erneuert und, wo möglich, auch Stromleitungen unter die Erde verlegt werden.

Architektin Ute Ritter stellte ihre ersten Entwürfe vor, wie sich Mühlweg und Ahornweg gestalten ließen. Im Mühlweg ließe sich weitgehend die Asphaltdecke aus Kostengründen erhalten, wenn der Untergrund in Ordnung sei. Die Seitenbereiche („Teer von Haus zu Haus") müssten aber entsiegelt werden. Im Ahornweg würde ein neuer Unterbau nötig. Der obere Teil (in privatem Besitz) sei noch völlig unbefestigt. Das Umfeld der Synagoge (im Ahornweg) sollte grau gepflastert und der Vorplatz höchstens mit zwei Stellplätzen ausgestattet werden. In einer weiteren Variante schlug die Architektin vor, ganz auf diese Stellplätze zu verzichten und statt dessen den Platz mit Bäumen und Grün zu gestalten. Dann aber sollte ostwärts der Synagoge Grund für Zufahrt und für Parkplätze (zwölf) erworben werden.

Es entstand einige Diskussion darüber, ob die Plätze (bei angedachten künftigen Veranstaltungen in der Synagoge) ausreichen. So meinte Gemeinderat Herbert Vetter, es sollte der Bereich um den Friedhof zum Parken genutzt werden.

Abschließend fasste die Architektin die Diskussion zusammen. Es soll demnach untersucht werden, inwieweit auch die Gestaltung (der Grunderwerb selbst sei nicht förderfähig) des Parkplatzes an der Synagoge gefördert werde. Der Vorplatz an der Synagoge soll gepflastert und ansonsten eingegrünt werden. Nach Gesprächen mit der Regierung will sich der Gemeinderat demnächst erneut mit den Planungen befassen.

Mit der eigentlichen Sanierung der Synagoge (ab 1732 errichtet, ein Massivbau mit Halbwalmdach) sei ein anderes Büro befasst, so der Bürgermeister. Schon seit den „Vereinfachten vorbereitenden Untersuchungen zur städtebaulichen Sanierung" (Januar 1997) sei der Erwerb der Synagoge angedacht. Sie sollte danach einer Gemeinschaftsnutzung zugerührt werden. Nun seien auch für die Synagoge Voruntersuchungen nötig, so der Bürgermeister.

Auf Anregung des Landesamtes für Denkmalpflege ließen sich Teile der Untersuchungen ausgliedern und von Studierenden der Uni Bamberg ausführen. Dabei handle es sich um drei oder vier Architekten, die zur Zeit noch das Fach Denkmalpflege an der Uni „anhängen" und so zu nötigen Facharbeiten kämen. Auch finanziell schnitte man so besser ab, versicherte Bürgermeister Horger. Der Rat stimmte zu. 

am

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am
31. März 2001


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