Quelle: Fränkischer Tag Bamberg, vom 29.1.2001

Kürzlich stand im FT, dass in München ein 31-jähriger Grieche von einer Gruppe Skinheads brutal zusammengeschlagen wurde. 18 verdächtige Täter wurden bereits von der Polizei festgenommen, während der 19-jährige Haupttäter noch auf der Flucht ist. Solche Auseinandersetzungen zwischen Neonazis und Ausländern häufen sich in der letzten Zeit leider immer mehr. Wir finden es feige, dass so viele Leute auf einen einschlagen, denn nur in der Überzahl sind sie stark. Dagegen finden wir den Einsatz der zwei Türken, sich gegen 18 Skinheads zu stellen, sehr mutig - viele andere hätten die Flucht ergriffen.

Trotz der Demonstrationen kommt es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Skinheads und Ausländern, nur weil diese vielleicht anders aussehen und andere Sitten haben. Außerdem schaden solche Vorfälle dem Ruf des ganzen Staates, da man in der internationalen Presse nur von den "Deutschen" spricht. Einerseits gibt es Menschen, die die Anführer solcher Gruppen sind und als solche streng bestraft werden sollten, andererseits leider auch viele Mitläufer, die ohne darüber nachzudenken handeln.

Wir fragen uns, in welcher Gesellschaft wir leben, wenn Menschen mit Springerstiefeln in das Gesicht eines hilflosen Griechen treten. Es ist unbegreiflich, wie man einem Mitmenschen, egal ob Schwarz oder Weiß, ohne Grund fast zu Tode prügeln kann. Wir würden gerne einmal wissen, was sich im Kopf von solchen Menschen abspielt, was sie denken und fühlen, wenn sie einem anderen Menschen solche Schmerzen zufügen.

Unserer Meinung nach sollten von staatlicher Seite aus die Treffpunkte der Szene strenger kontrolliert werden, ebenso das Internet, da sich Skinheads auch damit verständigen können. Von Seiten der Bürger sollten noch mehr Demonstrationen veranstaltet werden und die Mitmenschen sollten den Mut haben, bei Gewalttaten einzugreifen oder zumindest Hilfe zu holen.

Kl. 9cR, Englisches Institut