EBERMANNSTADT. Keine übliche Vorstellung präsentierte die Theatergruppe "Chapeau Claque" aus Bamberg den Schülern der 6. und 7. Jahrgangsstufen der Realschule Ebermannstadt.

Als "Bühne" fungierte jeweils das Klassenzimmer: Pult, Tafel sowie Kreide wurden bewusst und gekonnt in Szenen integriert. Die Jugendlichen waren somit gefordert, Phantasie einzusetzen und das Geschehen selbst mit zu gestalten. Gemeinsam mit den Schauspielern wurden in den 6. Klassen die Themenbereiche "Angst", "Erpressung", "Fremdenfeindlichkeit" erarbeitet. In den 7. Klassen ging es um "Machtspiele", "Gewaltspirale" und "Rechtsradikalismus". Vor allem bei den Lösungsmöglichkeiten zu den verschiedenen Problemen war der Einfallsreichtum der Schüler gefragt.

Zusammen mit den Darstellern wurden Lösungsmuster für die jeweilige Situation gesucht und im gemeinsamen Spiel erprobt. Die Jugendlichen schulten dabei ihre Fähigkeit, Konflikte fair und ohne Gewaltanwendung auszutragen. Sie waren mit großem Eifer bei der Sache, der sogar noch bei den "Hausaufgaben" zu spüren war: In den folgenden Deutschstunden wurden die Themen weiter bearbeitet, z.B. Erlebnisse aus dem eigenen Erfahrungsbereich niedergeschrieben und in Szene gesetzt.

Neben der Theateraktion mit "Chapeau Claque" standen eine Dichterlesung mit Nevfel A. Cumart für die 10. Klassen und für die 8. und 9. Klassen die Filmvorführungen und Diskussionen mit den Regisseuren Jochen Menzel und Suzan Gülseren über junge Ausländer in der Region auf dem Programm.

Die genannten Veranstaltungen bildeten den Auftakt zu dem fächerübergreifenden Schwerpunktthema, das in den nächsten Monaten in allen Jahrgangsstufen der Realschule Ebermannstadt weiter behandelt und vertieft wird: "Schule gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit".