Pressebericht des Bayerischen Landeskriminalamtes
Quelle: http://www.polizei.bayern.de/blka/aktuell/index.htm
LKA-Pressedienst Nr. 389/2000
zuständige Dienststelle:
Bayerisches LandeskriminalamtT.: (089) 1212-0
Sprengvorrichtung entschärft
Bamberg - Der Fund einer Sprengvorrichtung beschäftigt zur Stunde die zuständigen Beamten des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA). Die Vorrichtung war am Montagmorgen (7. August 2000), gegen 07.25 Uhr, am Hoftor eines Wohnanwesens an der Wildensorger Straße aufgefunden worden.
Beamte der Technischen Sondergruppe des LKA entschärften die Vorrichtung noch am Vormittag. Zur Funktionsfähigkeit können derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Die erforderlichen kriminaltechnischen Untersuchungen sind eingeleitet.
Bei den Besitzern des Wohnanwesens handelt es sich um eine Familie, die eine Gaststättenunternehmung in Bamberg betreibt. Das 1989 verstorbene Familienoberhaupt war jüdischen Glaubens.
Das Bayerische Landeskriminalamt hat zur Klärung des Sprengstoffdelikts eine Sonderkommission gebildet, die zur Zeit in sämtliche Richtungen ermittelt. Bei den Nachforschungen bittet das LKA die Bevölkerung um Mithilfe:
Wer hat vor Montagmorgen, 07.25 Uhr, in der Nähe des Anwesens Wildensorger Straße 11a verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen?
Wer kann darüber hinaus sachdienliche Hinweise geben?
LKA-Pressedienst Nr. 392/2000
Bamberg - Nach ihren ersten Feststellungen gehen die Angehörigen der Sonderkommission "Bamberg" des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) und der Staatsanwaltschaft davon aus, dass rund 150 Gramm eines gewerblichen Sprengstoffs gezündet werden sollten. Wie die Ermittlungen ergaben, sollte der Sprengsatz mittels eines Zeitzünders zur Explosion gebracht werden.
Mitarbeiter der naturwissenschaftlichen Sachgebiete des LKA beschäftigen sich zur Zeit mit der Rekonstruktion des komplizierten Zündstromkreises, um die Funktionstüchtigkeit der Vorrichtung zu überprüfen.
Nach wie vor ermittelt die Soko, die von Beamten der Polizeidirektion Bamberg unterstützt wird, in alle Richtungen; bisher haben sich keine Hinweise auf einen politisch motivierten Hintergrund ergeben.
Nach den Ermittlungen dürfte der Sprengsatz am Montagmorgen (7. August 2000), zwischen 04.00 und 06.30 Uhr, an der Toreinfahrt des Anwesens Wildensorger Straße 11 a abgelegt worden sein. Die Beamten der Soko sind nach wie vor an Hinweisen auf die Frage interessiert, wer zu dieser Zeit verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen hat.
Teile der Sprengvorrichtung (Einzelheiten siehe Text)
Von besonderer Bedeutung sind für die Ermittler auch Mitteilungen zu Teilen der Sprengvorrichtung. Im einzelnen handelt es sich um
eine Frischhaltebox (italienisches Produkt), Boden und Deckel transparent, Deckel türkisfarben.
Maße: 5x13x19,5 cm, Inhalt: 930 ml.
einen Quarzwecker mit der Zifferblatt-Aufschrift (Großbuchstaben) "FUGISON..QUARTZ..JAPAN..PARTS" mit weißem Zifferblatt, schwarzem Stunden- und Minutenzeiger, rotem Sekundenzeiger und gelbem Weckzeiger. Hellblaue transparente Umfassung, Maße: 62x62 mm. Der Wecker ist in den Deckel der Frischhaltebox eingefügt. Am Deckel befinden sich außerdem links oben (neben der Uhr) zwei blaue Schiebeschalter sowie zwei Leuchtdioden (grün und rot).
drei Stück 4,5-Volt-Batterien, Typ 3 R 12 (normal) mit der Aufschrift "New HEAVY" (polnisches Produkt).
Sachdienliche Mitteilungen nehmen das Bayerische Landeskriminalamt in München, Telefon: (089) 1212-0, die Polizeidirektion Bamberg, Telefon: (0951) 9129-0, oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Hinweis für die Redaktionen:
Farbfotos (Querformat) sind ab sofort an der Hauptpforte des Bayerischen Landeskriminalamtes, Maillingerstraße 15, 80636 München zur Abholung bereit gelegt. Weiter besteht die Möglichkeit zum "Download" aus dem Internet unter http://www.polizei.bayern.de/blka/aktuell/presse.htm
An der Veröffentlichung sind wir aus Ermittlungsgründen besonders interessiert.
München LKA (Pressestelle)
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