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Nach Sprengsatz-Fund in Bamberg noch keine Spur

Bombe war mit gewerblichem Sprengstoff gefüllt Nach dem Fund eines selbstgebastelten Sprengsatzes vor dem Haus einer jüdischen Familie in Bamberg hat die Polizei am Dienstag zunächst keine Hinweise auf ein Tatmotiv gefunden. Wie das bayerische Landeskriminalamt (LKA) in München mitteilte, ermittelt inzwischen eine zwölfköpfige Sonderkommission in dem Fall, eine heiße Spur gebe es allerdings noch nicht. Möglicherweise werde eine Belohnung auf Hinweise zur Ergreifung des Täters ausgesetzt, sagte ein Sprecher. Das LKA korrigierte zugleich eigene Angaben, wonach nur das 1989 verstorbene frühere Familienoberhaupt jüdischen Glaubens war. Auch der in dem Haus lebende 33-jährige Sohn des ehemaligen Vorsitzenden der Israelitschen Kultusgemeinde Bamberg sei Jude, die Witwe sei dagegen katholisch.

Nach Angaben des LKA war auch ein rechtsextremer Hintergrund weiterhin nicht auszuschließen. Die Sonderkommission ermittele in alle Richtungen. Unklar war zunächst auch, ob der mit einem Zeitzünder versehene Sprengsatz tatsächlich funktionstüchtig war. Ein Spezialist untersuche derzeit den Stromkreislauf. Der Täter hatte nach Angaben des Sprechers 150 Gramm eines gewerblichen Sprengstoffs in eine Frischhaltebox gefüllt und im Deckel der Box den Zeitzünder, einen Wecker, installiert. Er soll den Sprengsatz zwischen 04.00 Uhr und 06.30 Uhr morgens an der Hofeinfahrt zum Grundstück der Familie angebracht haben. Der 33-jährige Eigner mehrerer Gaststätten hatte die Vorrichtung noch rechtzeitig entdeckt. Spezialisten des LKA konnten den Sprengsatz entschärfen.

(AFP)

 


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